Montag, 31. August 2015


Vortrag



an der Volkssternwarte Darmstadt
am Samstag, den 3. September 2015
um 20:00 Uhr
Titel:

Rosetta, Philae und der Komet
Das Abenteuer, die Landung und Ergebnisse

Die Ankündigung findet man hier

Sonntag, 9. August 2015

Philae kurz vor dem Perihel


Am 13 August um 2:03 GMT wird der Komet P67/CG, begleitet von der Rosetta-Sonde, den sonnennächsten Punkt seiner Bahn erreichen. Er ist dann 186 Millionen km von der Sonne entfernt, das sind 1,25 AU. Das Perihel ist ein wichtiger Meilenstein der Rosetta-Mission, aber es passiert eigentlich nichts spektakuläres. Die Aktivität steigt weiter an, sie wird Ende August bis Mitte September ihr Maximum erreichen und dann wieder zurückgehen.
Für Philae bedeutet das Perihel einen Rückgang der Kommunikationsmöglichkeiten. Rosetta ist wegen der hohen Aktivität und der damit verbundenen Störungen der Sternsensoren auf Abstand gegangen und befindet sich auf etwa 300 km Höhe. Wissenschaftlich konzentriert sich die Rosetta-Sonde auf die Südseite des Kometen, die jetzt beleuchtet ist und ihre kurze "Sommerzeit" hat. Dort werden die größten Effekte der jetzt verstärkt einsetzenden Erosion zu beobachten sein.
Philae wird weiter versuchen zu kommunizieren, wenn die Solarpaneele von der Sonne beschienen sind, aber es wird niemand zuhören. Die Situation verbessert sich erst wieder Ende September, wenn die Aktivität zurückgeht und Rosetta wieder auf nähere Bahnen an den Kometen kommen kann. Durch die Tatsache, dass die Rosetta-Mission bis September 2016 verlängert wurde, bestehen danach noch vielversprechende Möglichkeiten der Kommunikationsaufnahme.

Dienstag, 4. August 2015

Philae Science Papers jetzt veröffentlicht


Zum 31. Juli wurde das lang erwartete Sonderheft zu den Ergebnissen von Philae während der ersten 63-stündigen Betriebszeit auf dem Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko veröffentlicht. Trotz der unvorhergesehenen Landestelle und der relativ kurzen Messzeiten erfüllen die Ergebnisse voll die durchaus hochgesteckten Erwartungen.
Während des Abstiegs bis zum ersten Auftreffen lieferte die ROLIS-Kamera Bilder von Agilkia mit Auflösung bis in den cm-Bereich. Die Panoramakameras des CIVA-Instruments charakterisieren die endgültige Landestelle bis in die Millimeter-Skala. Messungen der Magnetometer profitierten von Philae´s mehrfachen Auftreffen, ihre Ergebnisse schränken den Einfluss magnetischer Kräfte auf die Bildung des Planetensystems ein. Das MUPUS-Instrument charakterisiert die thermischen und mechanischen Eigenschaften der Kometenoberfläche und findet eine überraschend harte Kruste. Die tomographische Durchleuchtung durch CONSERT deutet auf eine erstaunlich homogene innere Struktur und hohe Porosität hin. Die Massenspektrometer COSAC und Ptolemy zeigen reichhaltige Spektren mit vielen organischen Verbindungen, einige davon noch nie auf Kometen beobachtet.

Ganz in der Nähe ...

Die erzwungene Immobilität durch Corona kann auch zu erfreulichen Entdeckungen führen. Ganz in unserer Nähe befindet sich ein Juwel: die Wah...